Auf diesem meinem Blog zum Thema Kommunikation und Verhandlung habe ich schon öfter das Thema verhandeln versus argumentieren aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Warum? Weil es in meiner 20-jährigen Seminarpraxis ein immer wiederkehrendes Thema ist, regelmäßig Fragen aufwirft und zu fragenden Blicken führt. Hier also ein kurzer Beitrag (für diejenigen, die lesen können und wollen) sowie der Link zu meinem aktuellen YouTube-Video unten.
Argumentieren und Verhandeln sind zwei grundlegende Kommunikationsstrategien, die oft verwendet werden, um Meinungsverschiedenheiten und Konflikte zu lösen. Obwohl sie ähnlich klingen, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden.
Argumentieren bezieht sich auf die Verwendung von logischen Argumenten und Fakten, um die eigene Position zu unterstützen und die Position des Gegners zu widerlegen. Es geht darum, das eigene Argument zu stärken, indem es die Argumente des Gegners schwächt. Argumentieren kann sehr sachlich sein, aber es kann auch sehr emotional werden, wenn die Beteiligten ihre Meinungen und Überzeugungen verteidigen.
Verhandeln hingegen bezieht sich auf den Prozess, bei dem beide Parteien versuchen, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Es geht darum, idealerweise einen Konsens zu finden, der die Wünsche und Bedürfnisse beider Seiten maximal berücksichtigt. Verhandeln erfordert Flexibilität und die Bereitschaft, sich auf die Bedürfnisse des anderen einzulassen.
Meine Maxime
Ergründe die wahren Wünsche und Bedürfnisse des Gesprächspartners und schaue, welche und in welcher Art diese grundsätzlich von Dir zu erfüllen sind. Und dann handele („ver-handeln“) einen möglichst optimalen Deal aus, in dem die meisten und wichtigsten Bedürfnisse beider Seiten erfüllt werden. Am Ende steht dann das vielzitierte Win-Win.
Jörg Schneider
Ein wichtiger Unterschied zwischen Argumentieren und Verhandeln besteht darin, dass Argumentieren oft darauf abzielt, den Gegner zu besiegen, während Verhandeln darauf abzielt, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.
In der Praxis kann es sinnvoll sein, sowohl Argumentieren als auch Verhandeln einzusetzen, je nachdem, welche Art von Konflikt oder Meinungsverschiedenheit vorliegt. Wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen, bei der es um Fakten und logische Argumente geht, kann Argumentieren die beste Wahl sein. Wenn es jedoch um Meinungsverschiedenheiten geht, bei denen es darum geht, die Bedürfnisse und Wünsche beider Parteien zu berücksichtigen, kann Verhandeln die bessere Wahl sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass Argumentieren und Verhandeln nicht immer eindeutig voneinander getrennt sind und dass es in der Praxis häufig eine Kombination aus beiden Strategien sein kann, um eine erfolgreiche Konfliktlösung zu erreichen.
Im folgenden Video analysiere ich einen meiner Lieblingsfilme rund um Kommunikationsthemen: „THANK YOU FOR SMOKING„. Viel Spaß dabei!